Der Lebenslauf ist eine reine Faktensammlung, daher sollte auf optischen Firlefanz verzichtet werden. Bedeutet im Klartext: Links die Daten, rechts die Fakten. Wesentliche Informationen über Profil und Kompetenzen des Bewerbers müssen sofort ins Auge springen! Doch fangen wir vorne an.
Je nach Grundaufbau ist Ihr Foto links, mittig oder rechts im oberen Bereich des Lebenslaufes. In der Kopfzeile des Dokumentes sind wieder Ihre persönlichen Daten (vollständiger Name, Adresse, Telefon, Mail) optisch ansprechend und im Idealfall wie im Anschreiben dargestellt.
Kommen wir nun zu Ihren Daten. Am besten eignet sich die Einteilung in die verschiedenen Lebensbereiche: erst der schulische Werdegang, dann der berufliche Werdegang, am Ende folgen Ihre Interessen und Ihre besonderen Kenntnisse. Die dazugehörigen Daten verfassen Sie im Format MM/Jahr.
Beispiel: 03/2014 – 03/2017 Ausbildung Kaufmann im Einzelhandel
Keinesfalls in Ihren Lebenslauf gehören irrelevante Informationen, wie z.B. Familieninformationen (Tätigkeit Ihrer Eltern) sowie Ihre Gehaltsvorstellungen und religiösen oder politischen Ansichten. Ihre Gehaltsvorstellungen oder ein religiöses oder politisches Engagement gehören, sofern gefordert, in Ihr Anschreiben.
Firma: Bei welcher Firma waren Sie tätig?
Positionsbezeichnung: Welche Position hatten Sie inne?
Aufgaben und Erfolge: Für was waren Sie zuständig und was haben Sie bewirkt?
Lücken bis zwei Monate sind legitim nicht zu erklären. Jeder braucht mal eine Pause, ist arbeitslos, muss sich neu orientieren. Alles vollkommen legitim. Allerdings sollten Lücken, die zeitlich darüber hinausgehen, erklärt werden.
Doch bedenken Sie: Lügen Sie, kann das auch außerhalb der Probezeit zur Kündigung führen.
Lücken sind Zeiträume, die weder durch:
erklärt werden können. Die Vermutung ist, dass Sie aus gutem Grund arbeitslos waren. Daher füllen Sie Ihre Lücken mit glaubwürdigen Fakten, seien Sie ehrlich und finden Sie eine gute Erklärung.
Sie wollen Studentenluft schnuppern und haben sich aber beim falschen Fach eingeschrieben und müssen jetzt warten? Kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn Sie in immer wiederkehrenden Abständen Ihr Fach wechseln. Nutzen Sie Ihre freie Zeit für Praktika oder arbeiten Sie in einer Studienorganisation mit.
Sie sind mit der Schule fertig und finden nicht sofort einen Ausbildungsplatz? Auch hier sehen viele Personaler nicht so genau hin, sofern der Zeitraum ein halbes Jahr nicht übersteigt. Auch hier gilt wieder: Absolvieren Sie Praktika oder Praxistage. Seien Sie wählerisch, aber nicht untätig!
Sollten Sie längerfristig erkrankt sein oder pflegen ein Familienmitglied, ist das kein Problem. Sie brauchen die Krankheit nicht zu nennen, sollten aber nennen, was Sie gemacht haben. Beispielsweise: „Auszeit aus gesundheitlichen Gründen, inzwischen vollständige Genesung und Einsatzbereitschaft“ oder „Pflege des schwer erkrankten Vaters“. Von Vorteil für Sie ist auch hier wieder, wenn Sie nachweise können, sich beruflich zumindest auf dem neusten Stand gehalten zu haben.
Ihnen hat der Job doch nicht gefallen oder der Betrieb ging insolvent? Das ist keine Schande. Müssen Sie es verschweigen oder irgendwie verklausulieren? Nein, denn Sie haben danach ja wieder einen Job gefunden. Solche Phasen hat jeder Arbeitnehmer. Jedoch: Beschreiben Sie, was Sie in dieser Zeit unternommen haben, um eine neue Arbeitsstelle zu finden. Somit beweisen Sie Zielstrebigkeit und Engagement.